Die umweltfreundlichste Art sein Elektroauto zu laden ist vermutlich über die heimische Solaranlage! Hierzu bietet der cFos Charging Manager einige solare Laderegeln an, insbesondere das solare Überschussladen. Wenn Sie keine Solaranlage nutzen, können Sie aber trotzdem umweltfreundlich laden!
Mit der Funktion Eco Charging im cFos Charging Manager, können Sie den Ladevorgang Ihres E-Autos auf einen geringen CO2-Ausstoß hin optimieren. Auch wenn Sie vielleicht bereits einen 100% Ökostrom-Tarif haben, wird zu Tageszeiten besonders hoher Netzauslastung die Stromversorgung weiterhin aus nicht-erneuerbaren Energien, wie Braunkohle und Atomstrom, gewonnen oder gar importiert. Wind- und tagsüber vor allem Solarenergie sorgen für Stromerzeugung mit dem geringsten CO2-Ausstoß. Nachts wird es ohne Sonnenlicht etwas schwieriger: Hier wird das Netz weiterhin mit fossilen oder nicht-erneuerbaren Energien gespeist. Da die Netzauslastung aufgrund der Tages- und Nachtrhythmen der Menschen Nachts geringer ist, können effizientere Stromerzeuger genutzt werden. Eine geringere Netzauslastung hilft den Energieversorgern und eröffnet Möglichkeiten Strom mit geringerem CO2-Ausstoß zu erzeugen.
Mit dem Eco Charging können Sie also nicht nur Ihr E-Auto CO2-effizienter laden. Sie senden ebenfalls ein klares Signal an Ihren Stromlieferanten und Netzbetreiber: Ich möchte mein E-Auto so oft und gut es geht mit erneuerbaren Energien laden.
Das Eco Charging funktioniert, indem Sie den Ladevorgang so verzögern, dass der Energiemix des Stromnetz maximal aus erneuerbaren Energien besteht und/oder das Laden in die Zeit geringer Netzauslastung fällt und Sie auf diese Weise netzdientlich laden. Viele kommen ca. 18-19 Uhr nach Hause und stecken ihr Auto zum Laden ein. Damit fällt das Laden leider genau in die Zeit geringer Stromerzeugung durch Photovoltaik und großer Netzlast. Mit einer Verzögerung von 6 Stunden könnte man das Auto in einer Zeit geringer Netzauslastung laden und trotzdem dafür sorgen, dass es am nächsten morgen wieder einen hohen Ladestand hat.
Der cFos Charging Manager bietet eine Laderegel zum umweltverträglichen bzw. netzorientiertem Laden. Sie geben an, wie lange der Ladevorgang voraussichtlich dauern wird und welche Verzögerung sie bereit sind in Kauf zu nehmen. Dann legt der cFos Charging Manager die Startzeit des Ladens so, dass der Energiemix zur Stromerzeugung möglichst CO2-neutral ist (wichtigstes Kriterium) und möglichst eine geringe Netzlast besteht. Mit obigem Diagramm können Sie verschiedene Varianten durchspielen und sehen, wohin der cFos Charging Manager den Startzeitpunkt verschiebt (gelbe Kurve).
Sie müssen die Ladedauer nicht exakt angeben, denn sobald das Laden einmal gestartet ist, bleibt die Laderegel aktiv, bis Ihr Auto das Laden beendet. Wenn Sie an einem bestimmten Tag das Auto sofort laden müssen, können Sie die Laderegel (wie jede andere auch) über das gewohnte Webinterface oder die App außer Kraft setzen.
Wie kommt der cFos Charging Manager an die Daten? Die entso-e Transparency Platform der EU bietet umfangreiche Daten über die Stromerzeugung und Netznutzung der EU-Mitgliedsländer. Von diesen Daten rufen wir täglich die Vorhersage über Stromerzeugung mittels Wind- und Solarenergie ab und stellen diese Vorhersage bis auf weiteres zum Download auf unserem cloud server für alle zur Verfügung.
Der cFos Charging Manager holt sich diese Daten einmal täglich vom cFos Server. Wenn Sie regelmäßig die von uns aufbereiteten Daten außerhalb des cFos Charging Managers nutzen möchten, dürfen Sie diese (bitte nur) einmal pro Tag abrufen. Wir aktualisieren sie Nachts gegen 2 Uhr. So können Sie unabhängig von der Laderegel des cFos Charging Managers diese Daten auch für ähnliche Zwecke nutzen. Alternativ können Sie sich bei der entso-e einen Account einrichten und die Daten über deren Rest API selbst abrufen.
Erklärung der Kurven im Diagramm: Die blaue Linie ist ein auf Prozent normierter, sich am Tagesmaximum orientierender Wert der Erzeugung Solar + Wind (onshore / offshore). Alle anderen Erneuerbaren, wie Biomasse, Geothermie, Wasserkraft, schwanken täglich kaum, so dass der cFos Charging Manager diese auch nicht bei der Berechnung des Ladestarts berücksichtigen braucht. Die entso-e erstellt hier auch keine gesonderte Vorhersage. Die rote Linie ist ein auf Prozent normierter, sich am Tagesmaximum orientierender Wert der Netzlast. Die gelbe Kurve zeigt das Laden Elektroautos unter den von Ihnen eingestellten Bedingungen an. Sie kann der Übersichtlichkeit halber nur die Werte 0 (nicht laden) und 10 (laden) annehmen.
Man sieht, dass der beste Energiemix um die Mittagszeit besteht. Leider ist dort auch die Netzlast am höchsten. Diese hat in den frühen Abendstunden einen zweiten peak. Wünschenswert ist also das Laden von Elektroautos tagsüber bzw. wenn starker Wind weht und hilfsweise nachts, wenn die Netzlast gering ist. Um das Netz zu schonen, könnte man den Ladestrom um die Mittagszeit etwas absenken. Gut möglich, dass wir eine solche erweitere Laderegel zur Umweltverträglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt in das Lastmanagement des cFos Charging Manager einbauen.